Bei herrlichem und angenehmen Spätsommerwetter wurde am Sonntag, den 27.08.23 das Mahnmal-Ensemble mit einer Bekundung zum Frieden eingeweiht.
Die Einladung
Der Verein lud mit einer Flyer-Aktion die Bürger des Kirchspiels Gingst zur gemeinsamen Einweihungsfeier ein. Geladen wurden auch alle Bürgermeister des Kirchspiels Gingst, die Gingster Gemeindevertretung, die Verantwortlichen des Amtes Westrügen, die Fördermittelgeber, Förderer, Spender, Unterstützer, Mitglieder und beteiligte Handwerksbetriebe der Wiedererrichtung des Denkmals.
Die Vorbereitungen
Die Vorbereitungen begannen am Freitag und Samstag mit dem Zeltaufbau auf dem Kirchengelände, dem Aufstellen eines Küchenpavillons, eines Getränkeservierwagens, eines Grills, dem Aufstellen der Bankgarnituren, dem Schmücken der St.-Jacobi-Kirche und des Denkmals sowie mit der Einrichten einer Ausstellung in der Kirche.
Am frühen Sonntagmorgen waren alle Vorbereitungen getroffen: Das Denkmal verhüllt, die Fahnen gehisst, das Denkmal und Mahnmal geschmückt.
Der Gottesdienst
Wie vor 98 Jahren, am 30.8.1925, begann das Fest am Sonntag mit einem feierlichen Einweihungsgottesdienst in der Sankt-Jacobi-Kirche Gingst. Unser Vereinsmitglied Herr Pastor Joachim Gerber unterbrach sein Sabbatjahr um der feierlichen Einweihung einen gebührenden Rahmen zu verleihen. Seine bewegende Predigt über Lukas 2, 14 „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“ fesselte über 170 Besucher des Gottesdienstes. Seine Frau Dorothee Gerber sorgte mit ihrem fulminanten Orgelspiel für eine angemessene Stimmung. Johanna, die Tochter des Pastorenpaares zog die Register der Orgel. Die Abordnungen der Traditionsträger des Infanterie-Regiments Nr. 42 und der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Gingst sowie Waldemar Opolski, alias Hauptmann Brandenburg, umrahmten den Gottesdienst in ihren historischen Uniformen.
Auszug aus der Kirche
Der Auszug aus der Kirche wurde von den Traditionsträgern angeführt, es folgte die Freiwillige Feuerwehr. Hauptmann Brandenburg wurde standesgemäß mit dem Oldtimer der Fahrschule Bansemer vor der Kirche abgeholt.
Ca. 300 Besucher und Interessierte versammelten sich um das Denkmal. Die Ehrenformationen nahmen vor dem Denkmal Aufstellung.
Die Moderation der Einweihungszeremonie übernahm unser Vereinsmitglied Wolfgang Schröder, der sich auch für die Beschallung verantwortlich zeigte.
Begrüßung
Der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Jürgen Pahnke, begrüßte die Gäste. Wie vor 98 Jahren wurde das Denkmal von Hauptmann Brandenburg (Waldemar Opolski) enthüllt. Alle Besucher sangen dann das Pommernlied.
Einweihung
Pastor Joachim Gerber hielt seine Einweihungsrede. Diese endete mit den Worten: „So seien nun Denkmal und Mahnmal ihrer Bestimmung übergeben und eingeweiht mit einem Wort des Apostels Paulus: Darum lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander“.
Die kleine Friedenstaube
Nun sangen Kinder der evangelischen Kita Löwenzahn mit ihren Erzieherinnen Cathrin Elgeti und Anke Westphal das Lied „Kleine weiße Friedenstaube“. Mit Staunen und Applaus aus der Menge wurde das Aufsteigen von weißen Friedenstauben begleitet. Dank an Holger Westphal, für das Fliegen seiner Brieftauben.
Kranzniederlegung
Die Kranzniederlegung führte der Förderverein an. Danach bezeugten die Traditionsträger des Infanterie-Regiments Nr. 42 im militärischen Stil ihre Ehre den gefallenen Kameraden und legten ihren Kranz nieder. Es folgten das Rote Kreuz, die Marinetechnikschule Parow und die Bauinnung Rügen mit der Kranzniederlegung.
Während jeder Kranzniederlegung spielte Andre Hardt auf der Trompete ergreifend das Lied „Der gute Kamerad“. Dann hatten die Festbesucher die Gelegenheit ihre Kränze und Blumenschmuck vor dem Denkmal abzulegen.
Zum Ende der Veranstaltung wurde gemeinsam die Nationalhymne gesungen.
Ein Abschlusswort hielt Waldemar Opolski als Hauptmann Brandenburg und bedauerte, nicht im Namen der Gemeinde sprechen zu dürfen. Er bedankte sich bei allen Besuchern für ihr zahlreiches Erscheinen und lud alle zum gemütlichen Beisammensein auf dem Kirchengelände ein.
Zeit zum Erinnern
Jetzt war Zeit für Erinnerungsfotos. Viele Besucher waren ergriffen und freuten sich, den Namen ihres Verwandten auf den Namenstafeln wiederzufinden.
Gemeinsamer Nachmittag
Danach fand ein gemütliches Beisammensein mit kostenlosen Getränken, Grillwurst, Erbsensuppe, Kuchen und Kaffee auf dem Kirchengelände statt.
Ausstellung
Interessierte Besucher konnten sich in der Kirche über unsere Ausstellung zu den Themen des Fördervereins näher informieren.
Eine bebilderte Zusammenfassung der Feier können Sie hier herunterladen
Danksagung
Der Förderverein möchte sich bei allen, die an der Gestaltung der Einweihungsfeier beteiligt waren, recht herzlich bedanken. Es war ein rundherum gelungenes Fest.
Einen besonderen Dank an die Familie Gerber, die vielen Helfer, die Floristin für das Binden der Kränze, den Trompeter, die Fahrschule Bansemer für den Oldtimer, die ev. Kita Löwenzahn, den Taubenzüchter, die Ordner, den Grillmeister, das Team des Getränkeausschanks, die Ev. Kirchengemeinde für die Bereitstellung des Geländes und an die Damen der Kirchengemeinde, die für Kaffee und Kuchen sorgten sowie den 12 KuchenbäckerInnen. Dank an das Restaurant „Gingster Eck“ für die spendierte Erbsensuppe.
Unser Dank gilt auch den Traditionsträgern des Infanterie-Regiments Nr. 42, dem Förderverein Freiwillige Feuerwehr Gingst, der Marinetechnikschule Parow, dem Roten Kreuz und der Bauinnung Rügen für die feierliche Gestaltung mit Kranzniederlegung.
Danke auch an den Stralsunder Künstler Eckhard Buchholz für die Verwendung seiner Grafik „Frieden erhalten“ (1989).
Nicht zu vergesssen sind die Fotografen und Filmer, die das Ereignis in Bild und Ton festgehalten haben. Wir danken recht herzlich den Urhebern: Karsten und Uwe Duhm, Cathrin Elgeti, Jörg Gorzelski, Hans-Joachim Kieseler, Theo Scherberich und dem Drohnenpiloten Andreas Mayer.
Weiterhin möchten wir uns bei allen Förderern, Spendern und Unterstützern für ihre Bereitschaft zur Hilfe zum Wiederaufbau des Denkmal-Ensembles recht herzlich bedanken.