Am Sonnabend, den 30. August 2025, lud der Förderverein Kriegerdenkmal Gingst e.V. zur Feier des 100. Jahrestages der Einweihung des Kriegerdenkmals ein. Viele Gäste aus Gingst und der Region waren gekommen, um gemeinsam zu erinnern, zu gedenken und das Denkmal in seiner historischen wie auch mahnenden Bedeutung zu würdigen.

Festgottesdienst in der St.-Jacobi-Kirche
Den Auftakt bildete um 10:00 Uhr ein Festgottesdienst in der St.-Jacobi-Kirche, zelebriert von Vereinsmitglied Pastor Joachim Gerber. In seiner Predigt erinnerte er eindringlich an die Schrecken von Krieg und Unfrieden und rief zu Frieden in aller Welt auf.
Rund 80 Kirchgänger nahmen teil, unter ihnen zahlreiche Ehrengäste: Vertreter des Volksbundes, der Marinetechnikschule Parow, Traditionsträger des 5. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 42 sowie Mitglieder des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Gingst in historischen Uniformen.

Gedenkfeier am Denkmalensemble
Gegen 11:00 Uhr versammelten sich etwa 150 Interessierte auf dem Markt in Gingst.
Die Feier wurde feierlich mit einem Trompetensolo von André Hardt eröffnet.
In seiner Begrüßungsrede dankte der Vereinsvorsitzende Jürgen Pahnke allen Unterstützern und Mitwirkenden und hob die besondere Bedeutung des Tages hervor: die Einweihung einer neuen Gedenkplatte für die Opfer des Zweiten Weltkrieges aus dem Kirchspiel Gingst.
Auch der 1. stellvertretende Bürgermeister Waldemar Opolski begrüßte die Anwesenden und betonte die Wichtigkeit des Denkmalplatzes für die Gemeinde.

Kranzniederlegung
Im Anschluss folgte die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Gemeinsam mit dem Förderverein erwiesen Vertreter des Volksbundes, der Marinetechnikschule Parow und viele weitere Gäste den Gefallenen ihre Ehre. Musikalisch begleitet wurde dieser Moment von Trompeter A. Hardt mit „Der gute Kamerad“.

Enthüllung der Gedenkplatte
Besonders bewegend war die anschließende Enthüllung der Gedenktafel 1939–1945. Pastor Gerber rief dazu auf, sich hinter der Mahnstele „Nie wieder Krieg“ zu versammeln und hielt seine bewegende Einweihungsrede.
Die Vereinsmitglieder J. Pahnke und M. Jusek enthüllten feierlich die Tafel.
Eine Blumenschale wurde von den Vereinsmitgliedern G. Bednarski und W. Dürrkopp niedergelegt, begleitet von einem weiteren Trompetensolo.

Zeitzeugenbericht und Abschluss
Ein Höhepunkt war der Bericht von Vereinsmitglied A. von Wersebe, der eindrücklich von seinen Kindheitserinnerungen an die Kriegsjahre erzählte. Er schilderte das Leid der Bombenangriffe, die Solidarität von Zwangsarbeitern auf Rügen und die allgegenwärtige Sinnlosigkeit des Krieges.
Die Feier endete mit dem feierlichen Erklingen des Pommernliedes.

Geselliges Beisammensein mit Erbsensuppe
Wie schon vor 100 Jahren wurde im Anschluss auf dem Kirchhof eine Erbsensuppe ausgegeben – kostenlos, mit der herzlichen Einladung, sich auch einen Nachschlag zu holen. Eine Spendenbox stand bereit.

Dank der Unterstützung vieler Helfer konnte die Feier würdig ausklingen:
Die Gingster Fußballer stellten ein Festzelt auf,
die FFW Gingst sorgte für Bierzeltgarnituren,
die Gaststätte Gingster Eck kochte die Erbsensuppe und übernahm die Getränkeversorgung.
Die Vereinsmitglieder M. und M. Jusek servierten die Suppe.
Nach 13:00 Uhr ging die Veranstaltung nahtlos in das Fest der FFW Gingst zum 75. Jahrestag des großen Brandes von Gingst über – mit selbstgebackenem Kuchen und Kaffee für alle Gäste.
Die Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Kriegerdenkmals Gingst war ein rundum gelungenes Fest. Sie verband das ehrende Gedenken mit gelebter Gemeinschaft und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Erinnerungskultur für unsere Gegenwart und Zukunft ist.
Fotos der folgenden Bildergalerie sind von unserem Vereinsmitglied Hans-Joachim Kieseler. Hierfür recht herzlichen Dank.
Eventuelle Anfragen zur weiteren Nutzung der Fotos bitte an die E-Mail Adresse: hans-joachim-kieseler@t-online.de




































